In die Welt von Eis und Schnee entführten die „Dancing Kids“ mit ihrem Tanz „Frozen – Die Eiskönigin“ nach Motiven aus dem gleichnamigem Walt Disney Film. In ihren silbrig glitzernden Anzügen mit weißem Tüll wirkten die jüngsten Tänzerinnen eisig kühl, umso wohliger war ihr Tanz und wärmend ihre grazilen Bewegungen.
Kontrastreich war die Darbietung der „Dance Generation“ mit Ballerinas, einer goldenen Göttin und einem schwarzen Schwan, die von Soldatinnen und einem Soldaten attackiert wurden. Die Konfrontation führte schließlich doch noch zu einem gemeinsamen harmonischen Showtanz.
400 Alternativangebote
Die Mitarbeiterinnen des Reisebüros zur Verzweiflung brachte Kerstin Vorndran-Ott in ihrer Bütt bei der Planung für ihren Familienurlaub mit über 400 Alternativangeboten. Während die Mutter den Strandurlaub bevorzugte, stand ihr Ehemann mehr auf Fitnessurlaub, und der Tochter wäre das Chillen mit Freunden im Karschter Freibad sogar lieber.
Wenig schmeichelhaft als Borstenvieh tituliert den Musiker Harald Schuhmann seine Frau. Gesanglich trug er, begleitet auf seiner Ziehharmonika, seine Missgeschicke vor, in die er teils unverschuldet, schusselig oder unglücklich hineingeraten war und beim Hinzukommen seiner Liebsten nur noch zu hören bekam: „Oh, du Sau“.
„Der schönste Ort der Welt, das ist Wiesenfeld“, war das Credo von Leonie Müller, zu 100 Prozent made in Wiesenfeld, wie ihr T-Shirt verriet. Frech und spritzig zählte sie in ihrer gereimten Bütt lokale Besonderheiten des Ortes auf, wie eine Tankstelle ohne Sprit, ein Paletten-Imperium, Sandalen tragende Geistlichkeit oder die schönste Weihnachtskrippe auf der fränkischen Platte. Gäste aus Partenstein, Christina Kess und Yvonne Kunkel als Frau Hawlischek und Frau Pospischil, ließen die Gäste teilhaben an ihren Gesprächen im Arztwartezimmer.
Einen guten Gesundheitstee hole man sich am besten bei einem Theologen, riet Frau Hawlischek, und für Hämorrhoiden gäbe es in Ägypten die fähigsten Ar(s)chäologen.
Mit mächtigem Schlagwerk und schräger Interpretation von Stimmungshits nahm als Überraschungsgast die Guggenmusik der „Hettschter Gassefetzer“ die Bühne in Beschlag. Der Leiter der schrägen Truppe holte Bürgermeister Paul Kruck und eine Dame aus dem Publikum auf die Bühne. Dort durften beide in Langhaarmähne auf aufblasbaren Gitarren kräftig mitrocken und Stimmung verbreiten. Erst nach einer Zugabe durfte die Band weiterziehen. Angesichts des Jubiläums „zehnter Bunter Abend“ hatten die beiden Moderatorinnen eine Verlosung vorbereitet. Mangels potenter Sponsoren gab es als Wäschetrockner dann doch nur eine Wäscheklammer, und für den angekündigten Weinabend eine geschälte Zwiebel.
Mit Fackeln und in dunkle Umhänge gehüllt zogen vier düstere Gestalten in den Saal. Als Heavy-Metal-Mariechen griffen sie sich auf der Bühne aufblasbare Gitarren um sodann zu Metal-Musik einen Marschtanz zu präsentieren. Das Quartett entpuppte sich als gemischtes Tanzensemble – neben einem Tanzmariechen noch drei Männer. Sportlich und konditionell beachtlich war dann auch die Leistung der „Mariechen“. Kaum hatte eine Mutter ihre widerspenstige Tochter zu Bett gebracht, erwachten zahlreiche Puppen zum Hit „Puppet on a String“ auf der Bühne. Die Formation „Virginia Slim“ weckte in den leblosen Geschöpfen mächtige Energien und grazile Beweglichkeit.
Glas Pils mit den Füßen gegriffen
„Die drei glorreichen Sechs“, drei etwas „zu kurz geratene Männlein“, strapazierten mit ihrem Auftritt das Zwerchfell. Vor einem schwarzen Vorhang agierten die drei als Folkloretänzer, präsentierten einen Spitzentanz, zeigten ihr Können an der Tanzstange und schafften es sogar, ein Glas Pils, mit den Füßen gegriffen, auszutrinken.
Eine Einladung zum „Late Night Shopping im Kaufhaus der Fränkischen Platte“ interpretierten die vier Wiesenfelder Dorftratscher zwar jeweils unter falschen Vorstellungen, auf dem „Dorfladenbänkle“ tauschten sie dann doch allerhand Neuigkeiten aus dem Ort aus. Dabei entwickelten sie ganz nebenbei eine Menge Wiesenfeld-spezifische touristische Geheimtipps, die die Gruppe bei ihrem Auszug als gedruckte Flyer „Urlaub in Wiesenfeld, das Sahnehäubchen auf der Fränkischen Platte“ unters Volk brachte.
Zum Schluss stürmte eine Horde Schulbuben die Bühne. Als die Schulglocke die Jungs vom Männerballett vom Pausenhof gerufen hatte, erklommen sechs Pensionäre am Gehstock das Schulareal. Von den zurückkehrenden „Jungen“ von der Bühne geleitet oder getragen, übernahmen wieder die Schulbuben die Oberhoheit auf dem Schulhof. Ihr kraftvoller Tanz war mit einigen akrobatischen Einlagen gespickt. Sogar echte Feuersäulen peppten den Auftritt auf. Mit dem großen Finale mit einer Polonaise durch die Halle endete der gelungene Bunte Abend.